Schulgarten-AG: Werbung für gesunde Pause

Aus der Schulgarten-AG:

Wir machen Werbung für eine gesunde Pause

Zuerst überlegten sich die Kinder der Schulgarten AG, was Werbung ist und wie Werbung gemacht wird.

Werbung kommt vom Wort werben und bedeutet so viel wie: sich um jmd./etw. bemühen. Bis 1914 wurde das Wort Reklame (franz.: réclamer: ausführen/ anpreisen) vorrangig benutzt. Mit Werbung möchte man erreichen, dass Interesse für ein bestimmtes Produkt geweckt wird. Das Kommunikationselement befasst sich mit dem Transport von Botschaften. Sie arbeiteten einige Kriterien heraus und erkannten was Werbung vom Verbraucher/ von uns will und wie wir beeinflusst werden können: Werbebilder oder auch Werbeanzeigen und Werbespots sollen Bedürfnisse beim Käufer oder Nutzer wecken. Es entsteht ein Drang, das angepriesene Produkt unbedingt haben zu wollen und zu kaufen.

Kleiner Exkurs: Werbung gibt es schon sehr lange. Die alten Ägypter kündigten vor 5000 Jahren als „Ausrufer“ Händler an. Bei Ausgrabungen der Stadt Pompeij wurde eine Werbetafel für eine Zirkusvorstellung entdeckt. 1650 erschien die erste gedruckte Tageszeitung in Leipzig mit Werbung von Händlern. Erstmals stellte Ernst Litfaß eine Plakatsäule in Berlin auf: die Litfaßsäule. Ab den 50er Jahren wird die Werbung bedeutender und es gibt immer mehr „Selbstbedienungsläden“, in denen der Kunde informiert wird. Werbeträger sind z. B. Druckmedien (Zeitungen, Prospekten) sowie  Außenwerbung (Plakate, Einkaufstüten, Busse) oder Werbespots und Werbefotos, die durch visuelle Medien: Fotografie, Illustrierte, Fernsehen und Bildbearbeitung entstehen und verbreitet werden.

Werbung finden wir überall und ist Bestandteil unseres Lebens.
Es ist daher wichtig, dass die Kinder im Elternhaus, auf der Straße und in der Schule Medien und ihren Konsum bewusst wahrnehmen und ihre Auswirkungen reflektieren lernen. Gerade als Lehrerin/Lehrer oder Eltern sollte man berücksichtigen, dass Werbung Gefahren bergen und Kinder als beliebte Zielgruppe für Werbeartikel, für bunte und lustige Werbung anfälliger sind. Zudem haben die Kinder großen Einfluss auf das Kaufverhalten der Eltern. So wurde herausgearbeitet, dass, obwohl keine Unwahrheiten gezeigt werden dürfen, Täuschungen und Gefahren lauern. Die Kinder erkannten, dass man leicht getäuscht werden kann, etwa indem etwas besonders hervorgehoben wird (z.B. durch Größe) oder indem versteckte Informationen (Zucker und andere Mengenangaben) nur im Kleingedruckten zu finden sind, auf Bildern nur positive Zutaten gezeigt werden oder bestimmte Dinge weggelassen werden. So wurden die Kinder immer kritischer („Zuviel Zucker ist schädlich, schlecht für die Zähne“, „Man darf nicht so viel Süßigkeiten essen.“)

Auf der Ernährungspyramide schauten sie sich alle Nährstoffe an, die sie zu einem
gesunden Aufwachsen brauchen und stellten fest, dass Süßigkeiten nur ausnahmsweise
genascht werden dürfen.
Die Kinder überlegten sich wie man Werbung für einen gesunden Pausensnack mit Obst,
Gemüse und Brot, ohne Süßigkeiten und Schokoriegel darstellen könnte.
Sie fragten sich: Wie werden Botschaften (Gesundes Essen macht stark, fit, fröhlich, gut
gelaunt, lebendig; Sportliches Kind: gesund) über die Bilder vermittelt?

Die Kriterien wurden auch schriftlich gesammelt und so vertieft und gefestigt:

Die Minions: Haus im Brot, das schmeckt sehr gut. So was geht immer.

  • Farbigkeit und auffallende Farben; Firmenspezifische Farben (Ton in Ton bis knallig bunt)
  • Verfremdungseffekt
  • Lustiges
  • Slogans/ Prägnanter Werbespruch
  • Wiederholung
  • Beachtung finden (Neuheit, Originalität, Vorbilder und Altbekanntes)
  • Platzierung/ Ansprechende Präsentation: Objekt muss gut zu sehen sein
  • Übertreibung
  • Positive Assoziationen wecken
  • Gefühle ansprechen
  • Fokussierung auf die wesentliche Botschaft
  • Weniger ist mehr
  • Bild schlägt Text

Wir besprachen, dass bei unseren Bildern Gefühle und Assoziationen geweckt werden.
Wenn sie dieses Essen bekommen, geht es ihnen gut und sie sind ausgeglichen. Sie überlegten sich wie sie die Kinder der Schule am besten ansprechen können und fanden ein Thema und einen Werbespruch. Dabei achteten sie darauf, alles farbenfroh, lustig oder als Figur für einen guten Bildausschnitt zu drapieren.

Passend zu Halloween: Der gesunde Spuk

 

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